Sebastian Herzau | Detlef Lieffertz | Rainer Schade | Robin Zöffzig Herrengedeck
Vier Herren, vier Perspektiven, vier Wege zur Kunst!
Mit Sebastian Herzau, Detlef Lieffertz, Rainer Schade & Robin Zöffzig treffen zwei Künstlergenerationen, zwei Kunststandorte und ein schier unerschöpflicher Quell an Ironie und Humor aufeinander, die sich in Figurationen unterschiedlichster Eigenarten manifestieren. Warum auch entscheiden zwischen Öl & Feder, PC & Pinsel oder Bier & Sekt, im Herrengedeck ist alles vereint.
So unterschiedlich die Ausdrucksformen und technischen Umsetzungen der teilnehmenden Künstler sind, so mannigfaltig fächern sich auch die Bildthemen auf. Ausgehend von Portraits, Gruppenbildnissen, multidimensionalen Collagen sowie Architektur- und Landschaftsdarstellungen verhandeln die vier Maler und Graphiker spitzfindig und teilweise karikierend aktuelle Gesellschafts- und Generationsdebatten, hinterfragen tradierte Geschlechterrollen und stellen sich ironisierend der Selbstreflexion.
Währenddessen Detlef Lieffertz im Werk "Wir sind die Reiter und ihr das Pferd" aus einem goldenen einen marionettenhaften apokalyptischen Reiter werden lässt, diesen gar noch mit einer schwarz-rot-goldenen Lanze und Gevatter Tod als Sozius ausstaffiert, reinterpretiert Prof. Rainer Schade wiederum in der großformatigen Zeichnung "Balance" den "Deutschen Michel" als übergewichtigen, ewiggestrigen Neoromantiker im körperbetonten Kampfanzug, hoch oben entrückt, zwischen Neuschwanstein, Reihenhaus und Armageddon auf einem Felsvorsprung balancierend.
In gewohnter Manier - zwischen Dystopie und Utopie changierend - offenbart Robin Zöffzig im Gemälde "Letzte Generation", dass der Fortbestand der menschlichen Zivilisation auch fernab unserer irdischen Heimat vornehmlich der Damenwelt zuzugestehen ist. In selbstbewusst-eloquenter Pose, mit einer Wasserpistole "bewaffnet", sorgt sich die Mars-Pionierin um die Flora und Fauna in der künstlichen Biosphäre hinter ihr.
Ebenfalls die noch immer tradierten Geschlechterrollen in Frage stellend, geriert sich Sebastian Herzau im Selbstportrait "Iche, Catwoman" unter zu Hilfenahme der töchterlichen Faschingsmaske als Counterpart zu der von ihm kontinuierlich rezipierten Heldenfigur des Batman, dessen ikonische Maske auch in dieser Ausstellung natürlich nicht fehlen darf!
Wir laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung mit Künstlergespräch am 16. Februar 2023 um 19 Uhr. Es moderiert der Journalist Michael Hametner.
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