Das andere Leipzig

Laufzeit

26.08.2021
bis 20.09.2021

Es sind bedeutende Namen, mit denen die Leipziger Kunstwelt sowohl regional als auch international verknüpft wird. Wir wenden uns einmal hin zu den Anfängen jener KünstlerInnen und erhaschen einen Blick auf frühe, vorwiegend abstrahierende Werke, die aus ihren Orientierungs- und Findungsphasen stammen. Es sind erstaunliche Einsichten in freie Räume schöpferischen Experimentierens, die den Weg zur eigenen künstlerischen Sprache ebneten.

Den Einstieg bildet eine Auswahl von Arbeiten, die im Umfeld des Stötteritzer Kreises rund um das Gartenatelier von Günther Huniat entstanden. In diesem Refugium bot sich unbehelligt von staatlicher Kulturbürokratie, ein Platz für freie Ideen und gemeinsamen Diskurs, der zur Reifung des eigenen Schaffens beitrug. Die Energie dieses Ortes bildete den Ausgangspunkt  für eben jene jungen Wilden, die 1984 den Reglements trotzten und den "1. Leipziger Herbstsalon" veranstalteten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung konzentriert sich auf Bilder, die aus der turbulenten Dekade nach dem Mauerfall hervorgingen. So verschmelzen die Eindrücke einer nun frei zugänglichen, internationalen Kunstszene zu von Inspiration und Aufbruchsstimmung beflügelten Werken.
Es ist auch die Zeit, in der der junge Neo Rauch seine Karriere begann. "Sebastian" changiert noch stark zwischen Abstraktion und Figürlichkeit. Jedoch sind auf beeindruckende Weise charakteristische Merkmale seiner späteren Werke erkennbar, deren Unverwechselbarkeit ihn weltberühmt machten.

Abgerundet wird die Schau durch zeitgenössische Arbeiten junger Leipziger Fotokünstler. Sie geben einen spannenden Einblick in die aktuelle Kunstlandschaft der sich blühend entfaltenden Metropole.