Romantik Sehnsucht & Fernweh

Laufzeit

25.04.2025
bis 26.06.2025

Werke dieser Ausstellung in unserem Onlineshop Kunstfreund.eu

Nachdem unsere letzte Ausstellung PRESENT der Präsentation gegenwärtiger Strömungen figürlicher und gegenständlicher Werke junger Künstler gewidmet war, wenden wir uns in der kommenden Schau der Romantik und damit einer Auswahl an Werken bedeutender Vertreter der Zeit vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zu.

In Zusammenarbeit mit der renommierten Berliner Kunsthandlung Holger Martin & Sohn, welche sich in den vergangenen vier Dekaden auf die Kunst des frühen 19. Jahrhunderts spezialisierte, erwuchs die Idee einer gemeinsamen Ausstellung derjenigen Maler, die vor etwa 200 Jahren zur Etablierung der Landschaftsmalerei und des romantischen Kunstkanons im sächsischen Raum und darüber hinaus beitrugen.

Neben spektakulären sächsischen Landschaften lockten vor allem der vorzügliche Ruf der Dresdner Akademie der Künste, die bedeutende Kunstsammlung des Zwingers sowie das kunstsinnige und investitionswillige Herrscherhaus und Bürgertum eine Vielzahl namhafter Künstler an die Elbe und ließen Dresden somit zu einem der wichtigsten Anziehungsorte jener Epoche nördlich der Alpen aufsteigen. Nicht wenigen jungen Künstlern diente Dresden zudem als Ausgangspunkt ihrer Grand Tour und so als Zwischenstation auf dem Weg nach Rom, dem damaligen Zentrum der Kunstentwicklung. 

Das Repertoire der Ausstellung umfasst neben Werken früher Dresdner Protagonisten wie Jacob Wilhelm Mechau, den Leipzigern Johann Christian Reinhart und Carl Friedrich Werner oder dem engen Freund Goethes - Heinrich Füger -  vor allem die Generation der Schüler C.D. Friedrichs und J.C.C. Dahls wie Christian Friedrich Gille, Carl Wilhelm Götzloff, Ernst Ferdinand Oehme, Carl Julius von Leypold, Thomas Fearnley, Karl Christian Sparmann oder Carl Robert Kummer. 

Zur Veranschaulichung  der stilistischen Bandbreite der Epoche, die in ihren Anfängen von klassizistischen Tendenzen beseelt und in ihrer späten Phase von biedermeierlichen bis hin zu Einflüssen des aufkommenden Realismus geprägt wurde, partizipieren auch Kunstschaffende aus Berlin wie Ludwig Catel und Carl Begas, der Darmstädter Franz Huber Müller, der zur Düsseldorfer Schule zählende Johannes Niessen oder der in Hamburg und München ausgebildete Christian Morgenstern. 

Allen genannten ist trotz des vorhandenen Stilpluralismus die inhaltliche Hinwendung zur malerisch-poetischen Vergegenwärtigung von Sehnsüchten und Fernweh gemein, denn jene bewegen der Menschen Seele seit jeher. Die Maler der Romantik versuchten derlei Stimmungen und Begehren in ihren vergeistigten Naturbetrachtungen abzubilden und damit zugleich den Rang des bis dahin untergeordneten Sujets der Landschaftsdarstellung zu nobilitieren wie auch die Zurschaustellung individueller Empfindungen zu legitimieren.

Welche Erkenntnisse sich daraus gewinnen lassen und in welchem Maße dieses Unterfangen geglückt ist, wird uns zur Vernissage der Kunsthistoriker Dr. Johannes Rößler in seinem Einführungsvortrag näherbringen.

Wir freuen uns, Sie und Ihre Begleitung zur Eröffnung der Sonderausstellung am Freitag, den 25. April, um 19 Uhr in die Galerie Koenitz einladen zu dürfen!